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6. Juni - 11. September 2024
The Female Gaze | Der weibliche Blick
DIE GALERIE, Frankfurt am Main

Mit der Ausstellung The Female Gaze - Der weibliche Blick lädt DIE GALERIE ein, einen Perspektivwechsel zu wagen. Die Gruppenausstellung mit zwölf Künstlerinnen lenkt den Blick des Betrachters auf weibliche Positionen in der Kunst. Der „Female Gaze“ kann als Begriff für eine frauenspezifische Betrachtung sowohl in Bezug auf die Kunstproduktion als auch auf die Repräsentation von Frauen in der Kunst verstanden werden.

 

Die internationale Werkschau präsentiert Skulpturen von Beate Debus und Sonja Edle von Hoeßle, eine Installation von Monika Linhard, Fotografien von Ann-Christine Woehrl sowie Malereien und Zeichnungen von Rissa, Chunqing Huang, Kim Du Rye, Lita Cabellut, Cathalijn Wouters, Regina Götz, Amy Ernst und Leonor Fini. In der Gegenüberstellung von Künstlerinnen der Galerie mit neuen Gesichtern treffen unterschiedliche Stile, Materialien und Techniken aufeinander; Abstraktion und Figuration begegnen sich und lassen neue, überraschende Synergien entstehen. Auch thematisch vertreten die beteiligten Künstlerinnen eigenständige Positionen: Von der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität über die Erforschung des weiblichen Körpers in Malerei und Skulptur, von der Beziehung zu Umwelt und Natur über die Untersuchung ferner Kulturkreise und gesellschaftsrelevanter Frauenthemen bis hin zum individuellen Ausdruck in gestischer Abstraktion richtet jede Künstlerin ihr Augenmerk auf ganz eigene Interessengebiete. Die Fülle an künstlerischen Medien, in denen ihre Kreativität Ausdruck findet, trägt zu einer äußerst differenzierten und facettenreichen Präsentation bei. Die Ausstellung in DIE GALERIE spiegelt den Gestaltungsreichtum und die Bandbreite weiblicher Kunst wider und beweist eines: Ein singulärer „weiblicher Blick“ existiert nicht.

 

Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 6. Juni 2024 in DIE GALERIE eröffnet.

 

 

Besuchen Sie die Ausstellung auch virtuell

 

Highlight des Monats


Roberto Matta
Untitled
Öl auf Leinwand
140 x 200 cm

Der 1911 in Chile geborene Roberto Matta zählt zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Nach seinem Architekturstudium in seinem Heimatland kam Matta 1933 nach Paris, wo er im Atelier von Le Corbusier arbeitete und bald Kontakte zum Kreis der Surrealisten knüpfte. 1938 nahm er an der Internationalen Ausstellung des Surrealismus teil und ging 1939 wie viele seiner Malerkollegen ins Exil nach New York.


Wie seine Künstlerkollegen André Masson und Max Ernst übte auch er einen bedeutenden Einfluss auf den sich entwickelnden amerikanischen Abstrakten Expressionismus aus. In seinen Gemälden der 1940er Jahre schuf Matta Innenlandschaften - "inscapes" - mit apokalyptischen und kosmologischen Panoramas von kristalliner Transparenz. Die Arbeitsmethode, die er zu dieser Zeit entwickelte, bestand in der Verschmelzung der automatischen Strukturen des Surrealismus und der Farbverläufe des Hintergrunds mit einer so inspirierten und daraus resultierenden erscheinungsartigen, ungegenständlichen Landschaft.


Nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der Rückkehr aus dem Exil, wo er sich zunächst in Rom und dann in Tarquinia niederließ, bevölkern in Mattas Bildpanoramen zunehmend anthropomorphe Maschinenwesen eine technoide Umgebung. Mattas künstlerische Auseinandersetzung mit dem rasanten Fortschritt der Wissenschaft und seine offenen politischen und philosophischen Positionen führten zu immer komplexeren, großflächigen und raumgreifenden Kompositionen. Matta verstarb im Jahr 2002 in Italien.

Aron Demetz
Ohne Titel
Holz

240 x 70 x 70 cm